Claude Debussy: "Suite bergamasque" Orchestre National de Lyon Leitung: Jun Märkl Christian Sinding: "Abendstimmung" op. 120 Andrej Bielow (Violine) NDR Radiophilharmonie Leitung: Frank Beermann Gabriel Fauré: Pavane fis-Moll op. 50 Orpheus Chamber Orchestra Emmanuel Chabrier: "Habanera" Orchestre de la Suisse Romande Leitung: Neeme Järvi John Field: Nocturne Nr. 14 C-Dur John O'Conor (Klavier) Carlos Gardel: "Melodia de Arrabal" Raúl Garello, Julio Oscar Pane (Bandonéon) José Alberto Giaimo (Klavier) Orchestre du Capitole de Toulouse Leitung: Michel Plasson Yann Tiersen: "La Valse d'Amélie" Kurpfälzisches Kammerorchester Leitung: Frank Zacher
darin bis 8.00 Uhr: u. a. Globales Tagebuch, Pressestimmen, Meinung, Heute in den Feuilletons und Kulturgespräch 6:00 - 6:07 SWR2 Aktuell 6:20 - 6:24 SWR2 Zeitwort 27.04.1971: Peter Huchel verlässt die DDR Von Werner Witt 6:30 - 6:34 Nachrichten 7:00 - 7:07 SWR2 Aktuell 7:07 - 7:12 SWR2 Tagesgespräch 7:30 - 7:34 Nachrichten 7:57 - 8:00 Wort zum Tag
Das Alter und seine Philosophien Von Detlef Berentzen Wer die Realitäten des Alters bedenkt, kann nicht länger der Hochglanzwerbung für Kreuzfahrten und Treppenlifte vertrauen. Der Umgang einer atemlosen Gesellschaft mit ihren langsamen Alten, auch mit dem Thema Tod, sagt etwas über ihre "conditio humana" aus. Noch Cicero postulierte das Gespräch zwischen den Generationen, Jacob Grimm definierte sogar Tugenden des Alters, doch schon Jean Amery, Simone de Beauvoir und nach ihnen der Philosoph Norberto Bobbio machten sich keine Illusionen über den Alterungsprozess: "Wer das Alter preist, hat ihm noch nicht ins Gesicht gesehen!" Detlef Berentzen hat sich auf die Reise zu alten Philosophen und philosophierenden Alten begeben, um aktuelle und historische Ansichten des Alters zu erkunden.
Der Komponist Bernd Alois Zimmermann (5) Bernd Alois Zimmermann 100 "Gott allein kann helfen" Mit Werner Klüppelholz
Verfluchte Heimkehr Die Irrwege der Ellen Schernikau Von Michael Sollorz Als die Magdeburger Krankenschwester im Jahre 1966 mit ihrem 6-jährigen Sohn illegal die DDR verlässt, tut sie das der Liebe wegen. Doch der Mann hat im Westen schon eine neue Familie. Aus Angst vor Strafe wagt die junge Mutter sich nicht zurück. Dennoch bleibt die sozialistische DDR für sie das bessere Deutschland, der Sehnsuchtsort. In diesem Sinne erzieht sie auch ihren Sohn. Als der erwachsen ist, siedelt er in den Ostteil über, und auch Ellen Schernikau kehrt nach mehr als 20 Jahren im Westen heim nach Magdeburg. Es ist der Herbst 89: die DDR löst sich auf, und kurz darauf stirbt in Berlin ihr Sohn an den Folgen von Aids. Mit 54 steht die Heimkehrerin vor den Trümmern all dessen, was ihr im Leben wichtig war. (Produktion 2016)
Prolog Schwetzinger SWR Festspiele 2018 Preisträgerkonzert Isang Enders (Violoncello) Fabian Müller (Klavier, 2. Preis Internationaler Musikwettbewerb der ARD München 2017) Johann Sebastian Bach: Suite für Violoncello Nr. 2 d-Moll BWV 1008 Mieczyslaw Weinberg: Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 2 op. 63 Johannes Brahms: 4 Balladen für Klavier op. 10 Ludwig van Beethoven: Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 5 D-Dur op. 102 Nr. 2 (Konzert vom 21. April in der Stiftskirche Sunnisheim, Sinsheim) Der Hauptgewinn bei einem Musikwettbewerb - das ist nicht unbedingt der erste Preis der Jury, sondern der Publikumspreis! Denn was gibt es Besseres für einen jungen Musiker als die Zuhörerinnen und Zuhörer im Saal für sich zu gewinnen, die ein untrügliches Gespür für Bühnenpräsenz und natürliche Musikalität haben? Beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD 2017 gewann der Pianist Fabian Müller diese heimliche Goldmedaille; nebst Silber von der Jury und drei Sonderpreisen. Eine Woche vor Beginn der Schwetzinger SWR Festspiele lässt er die neue Saison gemeinsam mit dem jungen Cellisten Isang Enders schon einmal musikalisch vorglühen. Bachs d-Moll-Cellosuite eröffnet das Programm. Daran reihen sich Werke, in denen Lebenslust und spirituelle Tiefe aufs Schönste zusammentreffen. Und damit passt dieses Konzert ideal in die Stiftskirche Sunnisheim; eine uralte Klosterkirche, die vor ein paar Jahren mit viel Geschmack zu einem Kunst- und Kulturzentrum umgebaut wurde.
Der Gourmet(11/12) Roman von Lu Wenfu Leben und Leidenschaft eines chinesischen Feinschmeckers Aus dem Chinesischen von Ulrich Kautz Gelesen von Klaus Barner
Tanguy Viel: Selbstjustiz Aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel Wagenbach Verlag 20 Euro Der französische Autor Tanguy Viel schreibt vorwiegend Thriller und Kriminalromane, die sich einer großen Fangemeinde erfreuen. Er wurde mit verschiedenen Preisen und einem Arbeitsaufenthalt in der Villa Medici in Rom, einem renommierten französischen Kulturinstitut, geehrt. Bislang sind fünf seiner Romane ins Deutsche übersetzt worden. Den zuletzt erschienenen stellen wir Ihnen heute vor. Er trägt den Titel "Selbstjustiz" - eine Lesenswert-Kritik von Susanne von Schenck.
SWR Symphonieorchester Dolby Digital 5.1 Bernd Alois Zimmermann 100 Manfred Böll, Stefan Hunstein (Sprecher) Michael Nagy (Bariton) Leitung: Ingo Metzmacher Ludwig van Beethoven: "Egmont", Ouvertüre zur Schauspielmusik zu Goethes Trauerspiel op. 84 Bernd Alois Zimmermann: "Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne" Ekklesiastische Aktion für 2 Sprecher, Bariton-Solo und Orchester Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll op.67 (Liveübertragung aus dem Dortmunder Konzerthaus) Widerstand und Aufbruch - nicht nur Beethoven, auch sein Held Egmont schaut dem Kommenden entgegen. Ein gewisses idealistisches Pathos hilft beim Überleben im Geiste, selbst wenn die Geschichte tragisch ausgeht. In Zimmermanns "Ekklesiastischer Aktion" ist alle Hoffnung aufgebraucht. Zwei Sprecher und ein klagender Bass verfolgen zwei gleichzeitige Erzählstränge: Fragmente aus dem vierten Kapitel des Predigers Salomo "Ich wandte mich und sah alles Unrecht" kreuzen sich mit dem Großinquisitor aus den "Brüdern Karamasow". Der Kirchenfürst schickt den wiedergekehrten Heiland fort. "Geh und komm nicht wieder." Das Orchester schlägt unerbittlich zu, nur das finale Zitat eines Bachchorals tröstet ein klein wenig: "Es ist genug, Herr, wenn es dir gefällt, so spanne mich doch aus."
Die Wahrheit Nach dem gleichnamigen Roman von Melanie Raabe Mit: Ulrike C. Tscharre, Felix Klare, Brita Subklew, Moritz Zippel, Kerstin Draeger, Hannes Hellmann, Anne Moll, Eckart Dux und Sven Stricker Musik: Jan-Peter Pflug Hörspielbearbeitung und Regie: Sven Stricker (Produktion: NDR 2017) Audio unter SWR.de/swr2/hoerspiel Was sagt man, wenn der tot geglaubte Ehemann nach siebenjähriger Abwesenheit plötzlich wieder auftaucht? "Schön, dass du wieder da bist"? Bei einer Dienstreise nach Südamerika war der reiche Unternehmer Philipp Petersen spurlos verschwunden, und seine Frau Sarah blieb mit dem kleinen Leo allein zurück. Gerade hatte sie begonnen, sich von der Vergangenheit zu lösen. Mit zwiespältigen Gefühlen fährt sie zum Flughafen. Doch es ist nicht ihr Mann, der aus dem Flugzeug steigt, sondern ein Fremder. Nur, dass das keinem außer ihr aufzufallen scheint. Für Sarah beginnt ein Albtraum.
Sonic Wilderness On Screen (3) Von Ulrich Kriest Louis Malle und Miles Davis ("Fahrstuhl zum Schafott"), Roger Vadim und Thelonious Monk ("Gefährliche Liebschaften"), David Cronenberg und Ornette Coleman ("The Naked Lunch") - klassische Paarbildungen der etwas anderen Filmmusik, allerdings mittlerweile schon etwas, ähem, dated. In jüngster Zeit ist der Trend zu beobachten, dass Filmproduktionen die Besorgung einer individuellen Filmmusik gerne in die Hände kreativer Grenzgänger aus der Popmusik, der elektronischen und/oder improvisierten Musik oder auch der sogenannten Neo-Klassik geben. Dies gilt nicht mehr nur für die allzeit beliebten Neuvertonungen klassischer Stummfilme, sondern auch für experimentelles und Arthouse-Kino, für Animationen, Dokumentarfilme und durchaus auch für Blockbuster. Zu reden wäre hier unter anderen von Cliff Martinez, Johnny Greenwood, Jóhann Jóhannsson, Max Richter, Nicholas Britell, Ryuichi Sakamoto & alva noto, Ulrike Haage, Nils Frahm, Peter Scherer oder auch The Notwist. Für die Musiker ist die Arbeit einerseits ein gut budgetiertes und herausforderndes Experimentierfeld, um in einem professionellen Umfeld zu arbeiten und vielleicht auch einmal ein größeres Publikum zu erreichen. Andererseits behaupten Filmmusiken in zunehmendem Maße auch eine Autonomie gegenüber den Bilderwelten, für die sie produziert wurden. Wie bei den oben angeführten Klassikern handelt es sich um ambitionierte, konzeptionelle, dramaturgisch überzeugende Arbeiten, die eigenständig innerhalb einer Diskografie bestehen können.
Johann Sebastian Bach: "Ich bin in mir vergnügt" BWV 204 Dorothee Mields (Sopran) L'Orfeo Barockorchester Leitung: Michi Gaigg Mario Castelnuovo-Tedesco: Violinkonzert Nr. 2 op. 66 Tianwa Yang (Violine) SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Leitung: Pieter-Jelle de Boer Heitor Villa-Lobos: Sinfonie Nr. 2 "Ascenção" Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR Leitung: Carl St. Clair
Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonia concertante Es-Dur KV 297b Isabelle Schnöller (Flöte) Matthias Arter (Oboe) Matthias Bühlmann (Fagott) Olivier Darbellay (Horn) Kammerorchester Basel Leitung: Umberto Benedetti Michelangeli Johann Sebastian Bach: Partita D-Dur BWV 828 Murray Perahia (Klavier) Carl Philipp Emanuel Bach: Orgelkonzert G-Dur Johannes Geffert (Orgel) Johann Christian Bach-Akademie Robert Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120 Schwedisches Kammerorchester Leitung: Thomas Dausgaard
Peter Tschaikowsky: Variationen über ein Rokoko-Thema op. 33 Jan Vogler (Violoncello) hr-Sinfonieorchester Leitung: Andrés Orozco-Estrada Edward Elgar: Variationen über ein eigenes Thema op. 36 "Enigma"-Variationen Robert Hill (Klarinette) Norbert Blume (Viola) Robert Truman (Violoncello) Leslie Pearson (Orgel) London Philharmonic Orchestra Leitung: Leonard Slatkin