Johann Heinrich Schmelzer: "Die Fechtschule" Les Passions de l'Ame Violine und Leitung: Meret Lüthi Ernst Eichner: Klarinettenkonzert Es-Dur Karl Schlechta (Klarinette) Kurpfälzisches Kammerorchester Leitung: Hans Oskar Koch Muzio Clementi: Sonate Es-Dur op. 3 Nr. 2 Galina Draganova, Vasily Ilisavsky (Hammerklavier) George Gershwin: Three Preludes Berliner Saxophon Quartett Jules Massenet: "Entr'acte Sevillana" aus "Don César de Bazan" Orchestre de la Suisse Romande Leitung: Neeme Järvi Émile Waldteufel: "Au revoir", Walzer op. 149 Staatliche Slowakische Philharmonie Kosice Leitung: Alfred Walter
darin bis 8.00 Uhr: u. a. Globales Tagebuch, Pressestimmen, Meinung, Heute in den Feuilletons und Kulturgespräch 6:00 - 6:07 SWR2 Aktuell 6:20 - 6:24 SWR2 Zeitwort 26.04.1840: Der "Wettlauf zwischen Hase und Igel" erscheint gedruckt Von Walter Filz 6:30 - 6:34 Nachrichten 7:00 - 7:07 SWR2 Aktuell 7:07 - 7:12 SWR2 Tagesgespräch 7:30 - 7:34 Nachrichten 7:57 - 8:00 Wort zum Tag
Gender in der Literatur: Romane von "Orlando" bis heute Von Claudia Kramatschek Lange ist es her, da schrieb Simone de Beauvoir über "Das andere Geschlecht". Die feministische Debatte über Geschlechterrollen war eröffnet. Heute, fast 70 Jahre später, ist fast nur noch von "Gender" die Rede. Es gibt nicht nur "männlich" oder "weiblich", sondern viele Kategorien von Geschlecht - auch in der Literatur. Die US-amerikanische Autorin Maggie Nelson etwa hat mit "Die Argonauten" das erstaunliche Zeugnis einer queer-Family geschrieben. Antje Ravic Strubel rüttelt bewusst an unseren festgefahrenen Vorstellungen von Geschlechterbeziehungen, und Anne Garréta schrieb bereits 1986 über zwei Liebende, ohne deren Geschlecht zu benennen. Und natürlich darf ein Roman nicht fehlen: "Orlando" von Virgina Woolf. Fing damit nicht alles an?
Der Komponist Bernd Alois Zimmermann (4) Bernd Alois Zimmermann 100 "Gott allein kann helfen" Mit Werner Klüppelholz
Wer weniger weiß, schläft besser Ein Roadmovie aus Belarus, 31 Jahre nach Tschernobyl Von Merle Hilbk Beim Abhören einer alten SIM-Card ist sie plötzlich da, die Stimme von Jusefa, der Bäuerin aus der Tschernobyl-Sperrzone, die Merle Hilbk vor Jahren interviewt hat. Irgendwann ist der Kontakt zu ihr abgebrochen, niemand weiß, wie es ihr und den anderen Bewohnern im weißrussischen Sperrgebiet inzwischen geht. Merle Hilbk beschließt hinzufahren. Über Facebook sucht sie sich zwei Reisegefährten, den Russlanddeutschen Andrej und den Weißrussen Vital. In seinem Opel starten sie zu einem abenteuerlichen Trip in das unbekannteste Land Europas, das als letzte Bastion des Kommunismus gilt. Radioaktivität ist hier kein Thema, erklärt Vital und sieht eine große Zukunft für sein Land. Doch als plötzlich der Geigerzähler ausschlägt, sinkt die Stimmung im Opel rapide.
Enrique Fernández Arbós: 3 Stücke im spanischen Stil op. 1 Devich Trio Gustav Holst: Sinfonie F-Dur op. 8 "The Cotswolds" Ulster Orchestra Leitung: JoAnn Falletta William Bolcom: Paseo Klavierduo Berkemer / Nadim Rick LaSalle: Concertino op. 23 Ilze Urbane (Flöte) Netty Glesener (Schlagzeug) Philharmonisches Kammerorchester Lettland Leitung: Carlo Jans Franz Schreker: Valse lente Radio-Symphonie-Orchester Berlin Leitung: Karl Anton Rickenbacher Paul Abraham: "Reich mir zum Abschied noch einmal die Hände" Jonas Kaufmann (Tenor) Julia Kleiter (Sopran) Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Leitung: Jochen Rieder Fritz Kreisler: Wiener rhapsodische Fantasie Benjamin Schmid (Violine) Miklos Skuta (Klavier)
Der Gourmet(10/12) Roman von Lu Wenfu Leben und Leidenschaft eines chinesischen Feinschmeckers Aus dem Chinesischen von Ulrich Kautz Gelesen von Klaus Barner
Johann Scheerer: Wir sind dann wohl die Angehörigen Roman Piper Verlag 235 Seiten 20 Euro Der Musiker und Produzent Johann Scheerer trägt den Nachnamen seiner Mutter. Sein Vater ist der Germanist und Mäzen Jan Philipp Reemtsma, bundesweit bekannt geworden durch seine Entführung 1996 und die jahrelange Jagd nach den Lösegeld-Millionen. Der Sohn war zum Zeitpunkt der Entführung 13 Jahre alt und hat jetzt als Autor die traumatischen Wochen aus seiner Sicht aufgearbeitet. Sein Buch heißt "Wir sind dann wohl die Angehörigen" mit dem Untertitel "Die Geschichte einer Entführung". Oliver Pfohlmann stellt es vor.
Das "concerto delle donne" - eine musikalische Spezialität der Spätrenaissance aus Ferrara Von Dagmar Munck Sie hätten wie die Engel im Paradies gesungen. Die Damen, die als "concerto delle donne" am Hof in Ferrara gemeinsam sangen und sich selbst auf Laute, Harfe und Cembalo und Viola begleiteten, waren die ersten professionellen und hochvirtuosen Sängerinnen der Musikgeschichte. Sie unterhielten die herzogliche Familie in den privaten Gemächern der Herzogin mit einer neuen, ausdrucksvollen und nur von einem Bass begleiteten Vortragskunst, die das polyphone Komponieren der Spätrenaissance schon bald ablösen sollte. Nur ausgewählte Gäste hatten Zugang zu diesem musikalischen Ereignis, was ihren Ruhm schnell in ganz Europa ausbreitete und begehrte Nachahmung in Rom, Florenz und Mantua fand.
Riot 200 Jahre Karl Marx Hörstück von Christoph Korn Unter Verwendung von Friedrich Engels "Die Lage der arbeitenden Klasse in England", Denis Diderots "Encyclopédie" und Textfragmenten aus Frantz Fanons "Die Verdammten dieser Erde" Mitarbeit: Stefan Ettlinger und Katharina Mayer Musik: Christoph Korn und Stefan Ettlinger Realisation: Christoph Korn (Produktion: SWR 2018, gefördert durch die Film- und Medienstiftung NRW und mit freundlicher Unterstützung des Bandwirkermuseums des Ronsdorfer Heimat- und Bürgervereins) An das deutsche Proletariat richtete Friedrich Engels 1845 pathetisch sein Vorwort in seiner Schrift "Über die Lage der arbeitenden Klasse in England". Der Text enthält statistische Erhebungen, Reflexionen und eindringliche literarische Beschreibungen der Lebenssituationen der damals Ausgebeuteten. Vier Jahre später ist Engels in Wuppertal-Elberfeld Anführer eines Aufstandes. Das Hörstück ist eine Collage, die den Engels-Texte über das Proletariat von Manchester in Korrespondenz zu den Elberfelder Ereignissen setzt und versucht, sie für eine heutige Rezeption zu öffnen. Das geschieht über eine Kombination von Erzählformen wie Popsong, literarischer Text, Gedicht, O-Ton, Archivdokument und eine Kompositionen aus Klängen alter Elberfelder Arbeitswerkzeuge der Frühindustrialisierung (z. B. von Webstühlen). Diese Elemente verknüpfen sich zu einem zeitgenössisch arrangierten Hohelied, das dem Aufstand gewidmet ist, dem revolutionären Akt, der die Zeit anhält.
Das Dritte Ohr Neue Piano-Trio-Sounds von Django Bates, Sylvie Courvoisier, Pericopes+1 u. a. Von Günther Huesmann Die Flut neuer Piano-Trio-Aufnahmen bringt viel Nebensächliches hervor, da schwimmt viel musikalisches Treibgut mit. Aber immer wieder gelingt es Jazzmusikerinnen und -musikern, in diesem Format kreative Glanzlichter zu setzen. Hört man sich aktuelle Produktionen an, so gewinnt man den Eindruck: Der vor einem Jahrzehnt begonnene Boom der Piano-Trios scheint noch nicht abgeschlossen zu sein, in künstlerischer Hinsicht herrschen hier fast paradiesische Zustände. Wie kommt es dazu? Und was zeichnet die neuen Piano-Trio-Konzeptionen aus? Django Bates: Giorgiantics Django Bates' Beloved: Django Bates, Klavier Petter Eldh, Bass Peter Bruun, Schlagzeug Silvio Rodriguez: Canción contra la Indecisión Bobo Stenson Trio: Bobo Stenson, Klavier Anders Jormin, Bass Jon Fält, Schlagzeug Sylvie Courvoisier: Imprint Double/CD: D'Agala Sylvie Courvoisier Trio Sylvie Courvoisier, Klavier Deww Gress, Kontrabass Kenny Wollesen, Schlagzeug Eric McPherson/Kris Davis/Stephan Crump: Borderlands/CD: Asteroidea Borderlands Trio: Stephan Crump, Bass Kris Davis, Klavier Eric McPherson, Schlagzeug Gogo Penguin: Raven/CD: A Humdrum Star Gogo Penguin Pablo Held: Investigations/gleichnamige CD Pablo Held Elliot Galvin: Monster Mind/CD: The Influencing Machinge Elliot Galvin, Klavier Tom McCreddie, Bass Corrie Dick, Schlagzeug Alessandro Sgobbio: Markveiein/CD: Legacy Pericopes+1: Alessandro Sobbio, Klavier Emiliano Vernizi, Saxofon Nick Wight, Schlagzeug
Ludwig Thuille: Sextett B-Dur op. 6 András Adorján (Flöte) Ivan Danko (Oboe) Ulf Rodenhäuser (Klarinette) Thomas Eberhardt (Fagott) Philipp Römer (Horn) Gottfried Hefele (Klavier) Camille Saint-Saëns: Violinkonzert Nr. 3 h-Moll op. 61 Julian Rachlin (Violine) Symphonieorchester des BR Leitung: Mariss Jansons Arvo Pärt: "Adam's Lament" Chor des BR Münchener Kammerorchester Leitung: Olari Elts Jean Sibelius: "Pelleas und Melisande", Suite op. 46 Münchner Rundfunkorchester Leitung: Marcello Viotti
Alexander Glasunow: "Raymonda", Suite op. 57 a Royal Scottish National Orchestra Leitung: José Serebrier John Corigliano: "Fantasia on an Ostinato" Symphonieorchester des BR Leitung: Mariss Jansons Karl Goldmark: Violinkonzert a-Moll op. 28 Benjamin Schmid (Violine) Witold Lutoslawski Philharmonic Wroclaw Leitung: Daniel Raiskin Franz Berwald: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur "Sinfonie naive" San Francisco Symphony Leitung: Herbert Blomstedt
Miklós Rózsa: Thema, Variationen und Finale op. 13 a Sinfonieorchester Neuseeland Leitung: James Sedares Arnold Bax: "The happy forest" Royal Scottish National Orchestra Leitung: David Lloyd-Jones Richard Rodney Bennett: "Reflections on a Scottish Folk Song" Paul Watkins (Violoncello) Philharmonia Orchestra Leitung: Richard Hickox